Victor Cartagena wurde 1965 in San Salvador, El Salvador geboren und lebt und arbeitet heute in San Francisco und seit August 2020 in Ingolstadt, Deutschland. 1985 floh Cartagena wegen des gewalttätigen Bürgerkriegs aus El Salvador und zog nach Kalifornien. Cartagenas sehr versierte Arbeit ist dafür bekannt, einen Dialog über herausfordernde Themen zu eröffnen. Die Anfang der 90er Jahre entstandenen Arbeiten befassten sich mit der Gewalt in seiner Heimat El Salvador und der Trennung, die er nach seiner Einwanderung in die Vereinigten Staaten empfand, vor allem als Mitglied von Tamoanchén (einem Kollektiv lateinamerikanischer Grafiker), nachdem er das CAC Fellowship am KALA Art Institute in Berkeley erhalten hatte, das vom California Arts Council gesponsert wurde. Seitdem hat sich sein Werk vom Persönlichen zum Universalen gewandelt und sich mit zeitgenössischen Fragen beschäftigt, die integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Gefüges sind, sei es sichtbar oder unsichtbar, von lokalen oder globalen Auswirkungen, wie Obdachlosigkeit, Todesstrafe, Exil, Zwangsmigration, Identität, Entmenschlichung.
Cartagena erhielt das Stipendium des Art Council im Jahr 2000 (derzeit bekannt als ARTADIA), Pacific Prints Awards (1996, 2000), A Visions from the New California grant in 2004, finanziert von der James Irvine Foundation, 2004, indem er eine einmonatige Residency im 18th Street Arts Complex in Santa Monica, dem Cultural Equity Grant der San Francisco Arts Commission, 2005, erhielt; er bekam den Creative Capital Award, 2009, den Creative Work Fund, 2010 und den Phyllis C. Wattis Foundation Grant, 2011 für seine Arbeit mit der Performance-Kunstgruppe Secos y Mojados.
Cartagena wurde außerdem für das Eureka Fellowship/Fleishhacker Foundation 1998, 2002 & 2005-07, 2006, 2004 & 2002 IN/SITE (ehemals SECA) Art Award, das Diebenkorn Teaching Fellowship der SFAI 2000 und den Adeline Kent Award 2003 nominiert.
In der Bay Area hat Cartagena im Di Rosa Center for Contemporary Art, dem San Jose Museum of Contemporary Art, dem Santa Monica Museum of Art, dem Santa Cruz Museum of Art & History, dem Oakland Museum of California, dem University Art Museum an der University of California, Berkeley, dem Sonoma Valley Museum, dem Jewish Community Center of San Francisco, im Ampersand International Arts, in der Catherine Clark Gallery, in der Galeria de La Raza, in Southern Exposure, im Mission Cultural Center, im African American Museum and Library sowie in der MACLA (Movimiento de Arte y Cultura), SOMART, ausgestellt. 2006 arbeitete Cartagena mit Campo Santo und Octavio Solis bei Intersection for the Arts.
International hat Cartagena seine Arbeiten in Argentinien, Weißrussland, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Ecuador, El Salvador, Frankreich, Griechenland, Japan, Mexiko, Portugal und Spanien ausgestellt oder präsentiert. Cartagenas Arbeiten sind in den Sammlungen des Honolulu Museum of Art, des Mexikanischen Museums, San Francisco, des Macedonian Museum of Contemporary Art, Thessaloniki Greece und der Oxbow School of Art, Kalifornien und des San Jose Museum of Art enthalten.
In Deutschland nahm er von Dezember 2020 – Januar 2021 an der Kunstausstellung Licht 2.0 in Pfaffenhofen teil, wo er mit zwei Installationen vertreten war. Mehr
